Die Partnerschaft zwischen Bad Marienberg und Pagny-sur-Moselle ist eine der ältesten Partnerschaften zwischen deutschen und französischen Städten.
Am Anfang stand ein Fußballspiel im Jahre 1961. Diesem Fußballspiel und einer beeindruckend herzlichen Begrüßung durch den damaligen Bürgermeister Dr. Jeanclaude in Pagny folgte im Jahre 1963 der Gegenbesuch der Musikkapelle Pagny-sur-Moselle in Bad Marienberg. Rege Korrespondenz zwischen den Bürgermeistern Dr. Jeanclaude und Willi Mallmann gipfelte im ersten offiziellen Besuch einer Marienberger Delegation im Juli 1964 in Pagny. Höhepunkt dieses Besuches war die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages, ganz im Zeichen des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages vom 22. Januar 1963.
Partnerstädte
Bad Marienberg, Deutschland, Europa!
Pagny-sur-Moselle – Partner seit 1964
Nach dem Tod von Bürgermeister Dr. Jeanclaude 1983 führte dessen Nachfolger André Giron die Partnerschaft ganz im Sinne der Gründerväter weiter. 1989 feierte die Stadt Bad Marienberg ihr 50jähriges Stadtjubiläum. Gleichzeitig wurde des 25-jährigen Partner-
schaftsjubiläum mit der Erneuerung des Partnerschaftsgelöbnisses durch die Bürgermeister Jürgen Schmidt und André Giron gedacht.
Seit 1964 reißen die gegenseitigen Besuche nicht ab. Sie beschränken sich aber nicht nur auf die beiden Stadtoberhäupter und einige andere Offizielle. Der Schüleraustausch wurde zu einer Selbstverständlichkeit und zahlreiche Bewohner der beiden Städte nutzen Besuche, um die Freundschaft zu vertiefen.
Die deutsch-französische Kulturstiftung würdigte die Partnerschaft zwischen Bad Marienberg und Pagny-sur-Moselle bereits 1975 in dankbarer Anerkennung der beispielhaften Gestaltung deutsch-französischer Kontakte. Diese Partnerschaft findet ihren sichtbaren Ausdruck in dem gemeinsamen Partner-
schaftswappen und in den Hinweisen auf den Stadteingangsschildern beider Städte.
Wichtiger als diese Dokumentation sind jedoch die Bindungen, die die Menschen diesseits und jenseits der Staatsgrenzen eingegangen sind. Auf Dauer helfen diese Verbindungen Grenzen überflüssig zu machen.
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Verbandsgemeinde Bad Marienberg und Marienberg im Erzgebirge
Der Ursprung der Städtefreundschaft zwischen Marienberg im Erzgebirge und Bad Marienberg im Westerwald lag im kirchlichen Bereich. Bereits seit 1986 fanden zwischen den Christlichen Vereinen junger Menschen (CVJM) gegenseitige Besuchsfahrten und gemeinsame Freizeiten statt. Mit der Grenzöffnung im Herbst 1989 folgten offizielle Anträge der SPD-Fraktion und der Jungen Union zur Kontaktaufnahme.
Nach zahlreichen Besuchen und Gegenbesuchen wurde am 21.06.1996 beim 475-jährigen Stadtfest von Marienberg im Erzgebirge mit dem Austausch von Urkunden die Städtefreundschaft offiziell besiegelt.
Doch blieb es nicht bei Besuchen und Gegenbesuchen von offiziellen Delegationen, sondern zwischen den Bürgern der Verbandsgemeinde und Stadt Bad Marienberg und den Namensvettern aus Sachsen gab es schon seit 1990 auf breiter Basis zahlreiche Kontakte, auf Vereins- und Geschäftsebene.
So haben Firmen aus VG und Stadt Bad Marienberg bei Existenzgründern in Marienberg gute Aufbauarbeit geleistet, aus denen inzwischen gute Freundschaften geworden sind. Ebenso leisteten die Verbandsgemeindeverwaltung Bad Marienberg in den Bereichen Haushalt, Erschließung, Wasser und Kanal sowie die Stadt- und Kurverwaltung im Bereich des Gästeservice und Fremdenverkehrs für die Mitarbeiter der Verwaltung aus Marienberg (Erzgebirge) eine gute Aufbauarbeit.
Auf Vereinsebene waren die Freiwillige Feuerwehr Bad Marienberg, die Carnevalisten des MCV Bad Marienberg und das DRK Bad Marienberg die Ersten, die Kontakte zu Partnern in den neuen Ländern aufnahmen. Es folgten Jugendclubs, Handball, Badminton, Fußball und andere Sportarten, die Kontakte zu gleich gelagerten Vereinen suchten und intensiv pflegen.
Viele Besuche und Gegenbesuche gibt es auf dem kulturellen Bereich. Bei Stadtfesten und dem Weihnachtsmarkt in der Erzgebirgsstadt sind Gruppen aus der VG Bad Marienberg stets gern gesehene Gäste. Umgekehrt fanden die erzgebirgischen Heimatabende (Hutzenabend) in Bad Marienberg viel Interesse wie auch die Präsenz der Erzgebirgler bei der langen Theke mit Holzschnitzern und Klöpplerinnen.
Seit nunmehr als 8 Jahren befinden sich zwischen der Bürgerschaft der beiden Namensvettern auf breiter Basis intensive Kontakte und Freundschaften.
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Ich komm' aus einem Land, wo der Ginster blüht, wo man bis zum Horizont nur Wald und Wiesen sieht. Ulrik Remy